
Zukunftsfähigkeit des Staates sicherstellen
Wir nutzen die Digitalisierung, um die Resilienz der Verwaltung im Hinblick auf die Handlungsfähigkeit in Krisensituationen zu stärken und die strategische Vorausschau zu verbessern. Hier setzen auch Formate für eine datenbasierte Steuerung und Automatisierung an, die wir konsequent nutzen möchten. Wir gestalten die Transformation der Verwaltung mit digitalen, automatisierten und vor allem anwenderfreundlichen Prozessen. Das schaffen wir nicht allein, daher ist die Schaffung von Kooperationen ein Schwerpunkt unserer Strategie. Zur Zukunftsfähigkeit des Staates tragen letztlich die Menschen bei, die für uns arbeiten. Daher stärken und schaffen wir attraktive Rahmenbedingungen für die Mitarbeitenden.
Unsere Fokusthemen

Digitale Prozesse
Der digitale Staat bietet den Menschen digitale und – wenn möglich – automatisierte Services, die durch Nutzerorientierung und Gestaltung des Rechtsrahmens einfach und effizient sind.
Zurecht erwarten Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, dass sie Verwaltungsleistungen digital abwickeln k önnen. Wir möchten daher Verwaltungsverfahren ambitioniert zu serviceorientierten und digitalen Dienstleistungsprozessen transformieren, durch die auch die Verwaltung effizienter arbeiten kann.

Kooperatives Handeln
Der digitale Staat nutzt die Kooperationswege des digitalen Zeitalters. Durch die Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und der Wirtschaft handelt er effizienter und transparenter.
Weil die Zukunftsfragen interdisziplinäre und intersektorale Antworten erfordern, muss auch Rheinland-Pfalz vernetzt handeln. Für uns ist die Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern, mit der Wirtschaft, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft sowie mit EU, Bund, Ländern und Kommunen von zentraler Bedeutung.

Resiliente Verwaltung
Der digitale Staat stützt sich auf eine krisenfeste und resiliente Verwaltung – er antizipiert Krisen und löst Probleme konsequent.
Umfassende Datenanalysen tragen dazu bei, neue Erkenntnisse zu gewinnen, Zusammenhänge besser zu verstehen, das Verwaltungshandeln zu optimieren und die politische Steuerung zu unterstützen. Darauf aufbauend wollen wir in Rheinland-Pfalz das anwachsende Potenzial der vorhandenen Umweltdaten nutzen, um die Fortschritte beim Erreichen der Klimaziele transparent zu machen und unsere Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz wirkungsorientiert auszurichten.

Datenbasierte Steuerung und Automatisierung
Der digitale Staat nutzt Daten, um strategisch und vorausschauend zu handeln, um Prozesse zu automatisieren und um Entscheidungen konsequent zu verfolgen und kontinuierlich zu verbessern – zum Wohle der Menschen und der Mitarbeitenden.
Die Digitalisierung bietet die Chance, durch die zielgerichtete Analyse relevanter Daten bessere Informationen für die Entscheidungsfindung zu entwickeln und die Mitarbeitenden durch Automatisierung zu entlasten. Wir werden diese Chancen erschließen.

Organisationsupgrade
Der digitale Staat bietet seinen Mitarbeitenden eine sinnstiftende Arbeit und ein attraktives Arbeitsumfeld durch digitale Ausstattung, digitale Qualifikation und eine moderne Arbeitskultur.
Die Digitalisierung der Landesverwaltung soll insbesondere auch den Mitarbeitenden zugutekommen. Sie soll für sie einen unmittelbaren und spürbaren Mehrwert stiften. Unser Anspruch ist es, dass die Mitarbeitenden der Landesverwaltung einen digitalen Arbeitsplatz haben, von einem umfangreichen Fort- und Weiterbildungsangebote profitieren und eine moderne Arbeitskultur erleben.
Das haben wir uns vorgenommen
Bis 2025
➲ sind Behörden wie Polizei, Justiz, Brand- und Katastrophenschutz und Öffentlicher Gesundheitsdienst durch die Digitalisierung bestmöglich organisiert, um weiterhin für Sicherheit zu sorgen, im Notfall schnell reagieren zu k önnen und für die Menschen gut erreichbar zu sein.
➲ sind die strategischen Voraussetzungen für eine wirksame und souveräne Transformation der Landes-IT, aufbauend auf der IT-Konsolidierung, zukunftsgerichtet weiterentwickelt.
➲ haben wir weitere Anwendungsfälle für eine datenbasierte Steuerung und die Automatisierung von Prozessen erschlossen – auch unter Nutzung von KI. Bis 2025 haben wir die Digitaltauglichkeit des Rechts verbessert und den Spielraum für die Pilotierung von Digitalprojekten erweitert.
➲ bieten wir digitale nutzerfreundliche Verwaltungsprozesse an und entlasten durch Digitalisierung und Automatisierung im Backend zugleich die Verwaltungsmitarbeitenden.
➲ fließt die Kompetenz der Bürgerinnen und Bürger durch die Schaffung neuer digitaler Formate für Beteiligung und Mitgestaltung in staatliches Handeln ein.
➲ unterstützt das Land die rheinland-pfälzischen Kommunen bei der interkommunalen Zusammenarbeit sowie durch ein flächendeckend bekanntes und ausgebautes, digitales Produktportfolio sowie zentrale IT-Verfahren.
➲ können Mitarbeitende des Landes mobil und weitestgehend digital arbeiten.
➲ ist die Personalgewinnung und Fort- und Weiterbildung für die Mitarbeitenden des Landes stärker auf digitale Kanäle und die Vermittlung digitaler Kompetenzen ausgerichtet.
➲ arbeiten Mitarbeitende des Landes häufiger in agilen Projektteams – dazu stehen ihnen auch optimale Räumlichkeiten für die kreative, projektbasierte und ressortübergreifende Zusammenarbeit zur Verfügung.
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➲ Wir setzen das Onlinezugangsgesetz (OZG) in enger Umsetzungspartnerschaft mit den Kommunen um. Dabei leitet uns die Fokussierung auf 16 kommunale OZG-Prozesse, das arbeitsteilige „Einer-für-Alle“-Prinzip und die Ambition der Ende-zu-Ende-Digitalisierung. Auch unsere Antragsund Prozessplattform, unsere Landesredaktion für das F öderale Informationsmanagement (FIM) und die Behördenrufnummer 115 sind integrale Bestandteile unserer OZG-Umsetzung.
➲ Wir bereiten uns auf die Registermodernisierung vor. Dazu bauen wir Strukturen für die Zusammenarbeit mit Bund, Ländern und Kommunen auf und bereiten die relevanten Register auf den Datenaustausch vor.
➲ Wir arbeiten am Aufbau zentraler KI-Kompetenzen für die Verwaltung, um Anwendungsfälle zu identifizieren und unter wirtschaftlichen und ethischen Gesichtspunkten zu bewerten. Dafür verfolgen wir einen wertebasierten Ansatz, wie er in der Agenda einer menschenfreundlichen Automatisierung (Human Friendly Automation) formuliert ist. Unser in dieser Hinsicht zukunftsweisendes KI-Transferlab bei der Polizei setzen wir fort. 42 Zukunftsfähigkeit des Staates sicherstellen
➲ Wir erheben ressortübergreifend Anwendungsfälle für die Cloud-Transformation, um deren Umsetzbarkeit auch aus Perspektive der Informationssicherheit und des Datenschutzes zu bewerten.
➲ Im Programm eJustice RLP führen wir an allen Gerichten und Staatsanwaltschaften die E-Akte ein und pilotieren den Einsatz von KI im Bereich der richterlichen Assistenz.
➲ Weibliche Digitalbeauftragte auf kommunaler Ebene vernetzen wir über unser Projekt „Women made IT“, um mehr junge Frauen für digitale Tätigkeiten im öffentlichen Dienst zu begeistern und um Chancen der Digitalisierung im Beruf aktiv und verstärkt zu nutzen.
➲ Wir bauen ein Lagezentrum Bevölkerungsschutz auf, in dem mittels modernster digitaler Ausstattung für den Bev ölkerungsschutz relevante Informationen aus den Ressorts dauerhaft gesammelt, ausgewertet und im Bedarfsfall zur Verfügung gestellt werden.
➲ Wir bauen das Portal für das Integrierte Personalmanagement (IPEMA®-Portal) konsequent aus und stellen Mitarbeitenden des Landes umfangreiche Self-Service-Möglichkeiten zur Verfügung.
➲ Wir etablieren einen Digitalcheck, der sich an die Mitarbeitenden der Landesverwaltung, die Gesetzgebungs- und Regelungsentwürfe erstellen, richtet. Künftig wird damit die Digitalisierung von Anfang an in Gesetzen und Regelungen des Landes mitgedacht.