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Digitale Chancen für den Klima- und Umweltschutz nutzen
Mit den im Zuge der Digitalisierung generierten und ressortübergreifend vernetzen Daten sorgen wir für Transparenz auf dem Weg zum Erreichen der Klimaziele und für gute Rahmenbedingungen für unsere Städte und Gemeinden, um mit den Folgen des Klimawandels umgehen zu können. Wir sensibilisieren die Menschen für den Beitrag, den sie zum Klima- und Umweltschutz leisten können, fördern die Energie- und Mobilitätswende sowie die Digitalisierung der Energieinfrastrukturen und unterstützen Unternehmen dabei, ihre Energieeffizienz zu steigern und ressourcenschonend zu produzieren. Unsere eigenen Gebäude statten wir mit einem effizienteren Energiemanagement aus. Relevante Planungs- und Genehmigungsverfahren gestalten wir digital.
Unsere Fokusthemen

Wirkungsorientierte Steuerung
Politik und Verwaltung in Rheinland-Pfalz nutzen digitale Daten zur Intensivierung des Klimaschutzes und der nachhaltigen Entwicklung.
Umfassende Datenanalysen tragen dazu bei, neue Erkenntnisse zu gewinnen, Zusammenhänge besser zu verstehen, das Verwaltungshandeln zu optimieren und die politische Steuerung zu unterstützen. Darauf aufbauend wollen wir in Rheinland-Pfalz das anwachsende Potenzial der vorhandenen Umweltdaten nutzen, um die Fortschritte beim Erreichen der Klimaziele transparent zu machen und unsere Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz wirkungsorientiert auszurichten.

Vorsorge und Schutzmaßnahmen
Daten und Modelle sensibilisieren für Eigenvorsorge und dienen als Grundlage für staatliche Schutzmaßnahmen.
Die systematische Verwertung von Daten spielt im Bereich der Klimafolgenanpassung eine zentrale Rolle. Mithilfe innovativer Technologien können Prognosen, Simulationen und Visualisierungen die notwendigen Schritte zur Anpassung an die Klimafolgen aufzeigen. In Rheinland-Pfalz werden extreme Wetterereignisse als Folge der Klimaveränderung zunehmen. Vorhersagemodelle sind zentrale digitale Werkzeuge, um für die Eigenvorsorge zu sensibilisieren und staatliche Schutzmaßnahmen zu planen sowie im Ernstfall fundiert die Entscheidungsfindungen des Katastrophenschutzes unterstützen zu können.

Nachhaltige Ressourcennutzung
Bürgerinnen und Bürger nutzen digitale Informations- und Beteiligungsangebote für Klima- und Umweltschutz.
Einen großen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz in Rheinland-Pfalz können wir alle als Bürgerinnen und Bürger sowie als Verbraucherinnen und Verbraucher leisten. Daher wollen wir künftig noch stärker digitale Möglichkeiten nutzen, um Bürgerinnen und Bürger über Ursache-Wirkungszusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und den Folgen für die Umwelt zu informieren und die Wissensbasis für ihre persönlichen Handlungsoptionen zum Klima- und Umweltschutz auszuweiten.

Hohe Ressourceneffizienz
Die intelligente Vernetzung in allen Bereichen des Klima- und Umweltschutzes, bspw. Energie, Mobilität, Gebäude und Produktion, reduziert den Verbrauch von Ressourcen.
Rheinland-Pfalz konnte seinen CO2-Ausstoß in den letzten Jahren zwar reduzieren, der positive Trend ist aber noch zu schwach, um unsere ambitionierten Klimaziele erreichen zu können. Daher sind in allen Bereichen weitere Anstrengungen erforderlich. Durch den gezielten Einsatz digitaler Technologien wollen wir dazu beitragen, dass Ressourcen effizienter eingesetzt werden und damit Emissionen vermieden werden können. Dabei wollen wir darauf achten, die Digitalisierung selbst möglichst energie- und ressourcenschonend zu gestalten.
Das haben wir uns vorgenommen
Bis 2025
➲ haben wir das Controlling für den Klimaschutz digitalisiert, um die Klimaziele des Landes sowie die Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept besser überwachen und rechtzeitig nachsteuern zu können.
➲ sind erste Vorhersage- und Steuerungsmodelle etabliert, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen und vor Risiken zu schützen.
➲ sind zusätzliche, relevante Informationen zum Klima- und Umweltschutz webbasiert und damit leicht zugänglich und nutzerorientiert aufbereitet, um über Maßnahmen und Beteiligungsmöglichkeiten zu informieren.
➲ gibt es digitale Lernangebote und digitale Anwendungen, die den eigenen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz sichtbar bzw. messbar machen.
➲ haben Digitalisierungsmaßnahmen in den Sektoren Industrie sowie Landwirtschaft zur Verbesserung der Ressourceneffizienz und damit zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beigetragen.
➲ haben wir durch ein besseres Energiemanagement und den Einsatz von Lösungen des Building Information Modeling (BIM) die Energie- und Ressourceneffizienz bei öffentlichen Liegenschaften erheblich verbessert.
➲ ist es uns gelungen, den berufsbedingten Pendelverkehr zu reduzieren und die nachhaltige Mobilitätswende voranzutreiben.
➲ haben wir weitere Maßnahmen für die Digitalisierung der Energieinfrastruktur angestoßen.
➲ hat sich die Landesregierung im Bereich Green-IT ambitionierte Ziele gesetzt, um bei steigendem Digitalisierungsgrad den Energiebedarf im IT-Bereich nachhaltig und effizienter zu gestalten.
➲ unterstützen digitalisierte Prozesse sowie die Bereitstellung digitaler Informationen die schnellere Umsetzung klimarelevanter Projekte.
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Ausgewählte Vorhaben des Handlungsfeldes bis 2025
➲ Mit dem Projekt VISDOM RLP bauen wir ein neues Vorhersage- und Steuerungsmodell für die Simulation von Starkregen und Hochwasserereignissen in Rheinland-Pfalz auf.
➲ Das UmweltNAVI bündelt Umweltdaten für die Bürgerinnen und Bürger verständlich und transparent in einer App. Das Land Rheinland-Pfalz möchte in einem Verbund mit anderen Bundesländern eine Vielfalt an Umweltdaten von Rheinland-Pfalz niedrigschwellig mit Sachdaten und Kartendienst per App bereitstellen.
➲ Im Rahmen des Projekts Klimaschutzcontrolling RLP entwickeln wir ein Instrument, das die Koordination der Klimaschutzziele und Maßnahmen unterstützt, indem die Umsetzung der Maßnahmen erfasst, überprüft, analysiert und bewertet werden. Das Instrument visualisiert, je nach gewünschter Informationstiefe, den Fortschritt beim Klimaschutz.
➲ Die Energieförderplattform (EF RLP) wollen wir zur Fördermittelplattform im Bereich von Energie- und Klimaschutzmaßnahmen ausbauen. Ziel ist die Erstellung der (teil)automatisierten und zukunftsfesten integrierten EF RLP, insbesondere zur Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit, Datenverfügbarkeit und -validität sowie Prozessoptimierung.
➲ Mit der neuen Koordinierungsstelle Klimabildung, die am Pädagogischen Landesinstitut eingerichtet wird, machen wir Angebote für Schulen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) umfassend transparent und geben zugleich Impulse und beratende Unterstützung.
➲ Im Rahmen des Modellprojekts Dorf-Büros der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. werden flexible, wohnortnahe Büros (Co-Working Spaces) in kommunalen und öffentlichen Einrichtungen gefördert.