Nach einem Online-Treffen 2021 und coronabedingter Präsenzpause trafen sich die vielen ehrenamtlichen Akteure von Nachbarschaftsinitiativen wieder für einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Schweitzer freut sich sehr darüber, dass der persönliche Kontakt wieder möglich ist, um die Gemeinschaft im Land zu stärken und um neue Ideen aus der Praxis mitzunehmen. Er dankt in diesem Zusammenhang allen, die sich für Nachbarschaften im Land engagieren. „Denn wir wissen, dass die zahlreichen Ehrenamtlichen viel Zeit und Herzblut für ihre Arbeit vor Ort investieren. Die Bereitschaft dazu ist keine Selbstverständlichkeit!“, betont Alexander Schweitzer.
Der Minister bekräftigt zudem, wie wichtig in dieser Zeit die Verlässlichkeit der Nachbarschaftshilfen vor Ort ist. „Ihre Vernetzung mit Kommunen sowie mit professionellen und weiteren ehrenamtlichen Anbietern von Hilfe- und Unterstützungsleistungen spielt dabei eine wichtige Rolle“, so Schweitzer. Dies trägt dazu bei, dass Nachbarschaftshilfen in ihren Regionen bekannt sind und sie unter ihren vielfältigen Angeboten die passenden an die Hilfesuchenden vermitteln können. Zu diesen Angeboten zählen etwa Unterstützung beim Einkauf, bei Behördengängen oder Arztbesuchen – zum Beispiel über begleitete Fahrten –, Hilfen rund um das Haus, die Wohnung und den Garten bis hin zu Besuchsdiensten, gemeinsamen Spaziergängen oder Beratungsleistungen.
Vernetzung gehört auch für die meisten Nachbarschaftsprojekte und –initiativen zu den dringlichsten Aufgaben, um sich weiterzuentwickeln, wie es die aktuelle Evaluation der Landesinitiative widergespiegelt hat. „Rund 40 Prozent wünschen sich mehr Zusammenarbeit mit Akteuren vor Ort, wie zum Beispiel mit der Gemeindeschwesterplus, den Wohlfahrtsverbänden oder der Pflegestrukturplanung“, berichtet die Leiterin der Landesinitiative Annette Scholl. Ein weiteres zentrales Ergebnis der Evaluation: „Mehr als die Hälfte der befragten Projekte und Initiativen gibt an, dass es ihnen wichtig ist, weitere Menschen zu finden, die an ihren Angeboten interessiert sind“, so Scholl weiter. Deshalb greife der Fachtag diese Anliegen auf, um in gemeinsamen Netzwerken vor Ort auch zukünftig verlässliche nachbarschaftliche Gemeinschaften anzubieten.
Die Landesinitiative unterstützt dabei, indem sie konkret berät, informiert, hilfreiche Kontakte vermittelt und beim Umsetzen von Projekten unterstützt. Zudem bietet sie regelmäßig Fortbildungen und digitalen Erfahrungsaustausch an.
Mehr über das Engagement von Nachbarschaftsprojekten und -initiativen im Land und wie solche entstehen können, ist in der neuen Broschüre „Für ein gutes Miteinander“ zusammengefasst unter https://s.rlp.de/dV8f9 oder hier zum Download verfügbar. Alternativ kann die Broschüre auch unter 06131-16 2020 oder bestellservice(at)mastd.rlp.de bestellt werden.
Die Landesinitiative „Neue Nachbarschaften – engagiert zusammen leben in Rheinland-Pfalz!“, wurde 2015 vom Sozialministerium und der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V. (BaS) als Projektträger ins Leben gerufen. Gemeinsam mit ihren rund 170 teilnehmenden Initiativen und Projekten will sie alle Menschen in Rheinland-Pfalz dazu ermutigen, sich vor Ort für die Belebung der Gemeinschaft aktiv einzusetzen.
Interessierte können sich an die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros e.V., Annette Scholl, Telefon: 0228/ 18 49 95 75, E-Mail: scholl(at)seniorenbueros.org, wenden. Weitere Informationen finden Sie unter www.neue-nachbarschaften.rlp.de.