Die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreis war in der Nacht auf den 21. Oktober 2022 Opfer eines Cyberangriffs geworden. Dabei wurden die IT-Systeme der Kreisverwaltung mittels Schadsoftware verschlüsselt und somit unbrauchbar gemacht. Zuvor wurden sensible Daten ausgeleitet und im sogenannten Darknet veröffentlicht.
Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer betonte: „Der Cyberangriff darf nicht zu einem Stillstand der Verwaltung im Rhein-Pfalz-Kreis führen. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen im Landkreis sollen die Leistungen ihrer Verwaltung möglichst schnell wieder in Anspruch nehmen können. Alle vorhandenen Ressourcen im Bund, im Land und im Kreis sollten daher genutzt werden. Gemeinsam mit Landrat Körner habe ich daher heute über mögliche Unterstützungsangebote des Landes beim Neuaufbau der Infrastruktur beraten.“
Das Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung (MASTD) hat dem Landkreis verschiedene Hilfsangebote unterbreitet. So besteht über die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Möglichkeit, auf direktem Wege Beratung der dortigen Spezialisten für Cybersicherheit anzufordern. Darüber hinaus bietet der für die Informationstechnologie der Landesverwaltung zuständige Landesbetrieb für Daten und Information (LDI) Leistungen aus seinen mit externen Dienstleistern geschlossenen Rahmenverträgen an. Der Rhein-Pfalz-Kreis hat bereits Interesse signalisiert, Teile davon in Anspruch zu nehmen. Ziel der Maßnahmen ist es, den Landkreis beim Neuaufbau seiner IT-Infrastruktur und damit dem Wiedererlangen seiner Handlungsfähigkeit zu unterstützen.