Die Mobilfunkversorgung in Rheinland-Pfalz hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Insbesondere der Ausbau der neuesten und leistungsfähigsten Mobilfunktechnologie geht dynamisch voran: 97,5 Prozent der Haushalte und 91,6 Prozent der Fläche sind bereits mit dem neuesten Standard 5G versorgt. Mit 4G/LTE sind laut dem aktuellem Mobilfunk-Monitoring des Landes 99,2 Prozent der Haushalte und 97 Prozent der Fläche abgedeckt. 99,8 Prozent der Haushalte und 99,5 Prozent der Landesfläche sind mit Sprachmobilfunk versorgt.
Der Ende 2024 auslaufende Mobilfunkpakt für Rheinland-Pfalz enthält gegenseitige Zusagen von Land und Netzbetreibern, um bestehende Lücken in der Mobilfunkversorgung zu schließen und leistungsfähigen Mobilfunk in die Fläche zu bringen. Die Vereinbarung sieht unter anderem konkrete Maßnahmen zur Errichtung und Aufrüstung von Mobilfunkmasten, zum Monitoring des Ausbaufortschritts, zu Erleichterungen im Landesbaurecht sowie zur gemeinsamen Zusammenarbeit vor.
„Mit insgesamt über 760 neuen Mobilfunkanlagen von zugesagten 850 haben die Netzbetreiber ihre selbstgesetzten Ziele für Rheinland-Pfalz größtenteils erreicht und teilweise sogar übertroffen. Ergänzt wurden diese Maßnahmen durch zahlreiche Modernisierungen, die die Netzqualität erheblich verbessert haben. Auch die Landesregierung hat ihren Beitrag zur verbesserten Versorgung geleistet – durch baurechtliche Vereinfachungen, die Bereitstellung von Landesliegenschaften und die intensive Unterstützung des Mobilfunkausbaus über die Clearingstelle Mobilfunk im Digitalisierungsministerium“, sagte Ministerin Schall und dankte den Mobilfunkunternehmen für ihre Anstrengungen im eigenwirtschaftlichen Mobilfunkausbau.
Benedikt Mittmann, Strategische Mobilfunkplanung Access, Deutsche Telekom: „Als Deutsche Telekom sind wir dankbar für den erfolgreichen Mobilfunkpakt mit dem Land Rheinland-Pfalz. Er hat die letzten drei Jahre maßgeblich zur Investitionssicherheit und den Abbau von Ausbauhindernissen beigetragen. Rund 99 Prozent versorgte Einwohner mit LTE und 94,7 Prozent im 5G Netz der Deutschen Telekom unterstreichen, dass wir das hohe Ausbautempo der letzten Jahre nochmal gesteigert haben. Auch in der Fläche erreichen wir mittlerweile 88,9 Prozent Abdeckung. Die vereinbarten Ausbauziele des Paktes haben wir vollumfänglich frühzeitig erfüllt. Wir freuen uns, die gute Partnerschaft mit dem Land Rheinland-Pfalz in einem weiteren Pakt fortzuführen.“
Christian Groeneveld, Senior Government Relations Manager, O2 Telefónica: „Der Mobilfunkpakt ist ein Paradebeispiel dafür, was wir erreichen können, wenn Mobilfunkbetreiber und Politik die Digitalisierung im Land gemeinsam im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher vorantreiben. Dank der guten und fokussierten Zusammenarbeit verfügt Rheinland-Pfalz heute über deutlich bessere Mobilfunknetze. O2 Telefónica hat in den vergangenen drei Jahren zahlreiche neue Mobilfunkstandorte in Betrieb genommen und das schnelle 5G-Netz im Bundesland umfassend ausgebaut. Jetzt müssen wir zusammen die letzten Herausforderungen in der Versorgung des ländlichen Raums überwinden. Dafür benötigen wir eine Genehmigungs- und Vollständigkeitsfiktion und wir müssen den Mobilfunknetzausbau zum überragenden öffentlichen Interesse erklären.“
Tanja Marek, Leiterin Politische Kommunikation Südwest, Vodafone Deutschland: „Schon heute nutzen mehr als 86,4 Prozent der Menschen in Rheinland-Pfalz das schnelle 5G+. Tendenz steigend – denn die neuste Mobilfunkgeneration wandert immer breiter ins Land. Möglich macht den Technologie-Turbo die enge Zusammenarbeit vor allem mit der Landespolitik. Gemeinsam treiben wir die Digitalisierung in Rheinland-Pfalz voran. Auch mit Service-Angeboten wie der ‚Mobilfunk-Toolbox‘, die wir gemeinsam mit dem Land entwickelt haben.“
Michael Martin, CEO 1&1 Mobilfunk GmbH: „Der Mobilfunkpakt Rheinland-Pfalz bildet eine wichtige Grundlage, um den Ausbau von schnellem Mobilfunk voranzutreiben. Als Unternehmen mit Wurzeln im rheinland-pfälzischen Montabaur freut es uns besonders, Teil dieses wichtigen Abkommens zu sein. Vor rund einem Jahr, im Dezember 2023, haben wir die mobilen Dienste im 1&1 5G Netz gestartet. Damit hat auch Deutschland wieder vier vollwertige Mobilfunknetze. Um einen Unterschied zu machen, setzen wir erstmalig in Europa vollständig auf die neue OpenRAN-Technologie – cloudbasiert, unabhängig bei der Auswahl von Hardware- und Software-Partnern und bereit für Anwendungen in Echtzeit.“
„Gemeinsam mit den Netzbetreibern haben wir uns im Mobilfunkpakt ambitionierte Ziele gesetzt – nicht alle davon konnten erreicht werden. Den weiteren Weg für mehr und besseren Mobilfunk in der Landesfläche werden wir weiter gemeinsam gestalten und dabei auch noch stärker das Nutzungserlebnis der Menschen in den Blick nehmen“, erklärte die Ministerin und kündigte eine Neuauflage des Mobilfunkpaktes an.
Im Rahmen des Runden Tischs Mobilfunk stellte Digitalisierungsministerin Dörte Schall den Abschlussbericht zu den landesweiten Messaktivitäten der Landesregierung in 2024 vor. Neben den Ergebnissen der ersten landesweiten Mobilfunkmesswoche im Mai 2024 fasst der Bericht die zentralen Erkenntnisse aus den professionellen Messfahrten zusammen, die im Herbst 2024 in ausgewählten Schwerpunktgebieten in Rheinland-Pfalz stattfanden.
Im Mai 2024 hatte die rheinland-pfälzische Landesregierung die Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an der ersten landesweiten Mobilfunkmesswoche eingeladenen. Mehr als 2.800 Menschen beteiligten sich an dieser Graswurzelbewegung für besseren Mobilfunk und erhoben mithilfe der Funkloch-App der Bundesnetzagentur im ganzen Land fast 1,6 Millionen Messpunkte. Im Rahmen der zweiten Messwelle erfasste ein professionelles Messfahrzeug auf rund 2.000 Kilometern detaillierte Daten zur lokalen Netzabdeckung. Zusätzlich nahm auch der Messdienst der Bundesnetzagentur Schwerpunktmessungen vor.
„Bereits die Datenauswertung der Messwoche zeigt, dass wir beim Mobilfunkausbau im Land gut vorangekommen sind“, erklärte die Ministerin. Gleichzeitig wurden durch die Messungen lokale Versorgungsprobleme identifiziert, die verstärkt in den Blick genommen werden sollen. Der Abschlussbericht zeige auch auf, wo Verbesserungen bereits absehbar sind und Funklöcher geschlossen werden. „Mit den Bürgerinnen und Bürgern möchten wir weiter über den Mobilfunk im Dialog bleiben. Dazu muss nicht die nächste Messwoche abgewartet werden. Mit dem Funklochmelder enthält unsere ‚Mobilfunk-Toolbox‘ ein neues Werkzeug, mit dem Bürgerinnen und Bürger bequem per Kartenauswahl oder Dateneingabe Hinweise auf Funklöcher geben können“, so die Ministerin.
„Die Kombination aus Messwoche mit aktiver Beteiligung der Nutzerinnen und Nutzer und professionellen Messfahrten ist bislang einzigartig und wurde in dieser Form erstmals durchgeführt“, so die Ministerin. Durch die Kombination verschiedener Indikatoren zur Netzqualität und Nutzererfahrung ermögliche das Verfahren der Schwerpunktmessungen zudem eine realitätsnahe Erfassung der Mobilfunkversorgung, die über das klassische Monitoring hinausgehe. „Damit setzen wir Maßstäbe, die schon jetzt als Vorbild für künftige Aktivitäten auf Bundes- und Länderebene dienen könnten.“
Weiterführende Informationen
Abschlussbericht Mobilfunkmessungen
Mobilfunkpakt für Rheinland-Pfalz
Funklochmelder